Wir Menschen sind doch Weltmeister im Bewerten von Dingen. Wir bewerten die Qualität von Dingen, die Arbeitsleistung anderer Menschen, den Schaden am Auto nach einem Unfall und selbst vor Geräuschpegeln machen wir nicht halt. Diese Thematik ist etwas kompliziert aber ich versuche es einfach zu beschreiben ohne es zu verfälschen.
Ein Geräusch besteht aus tiefen, mittleren und hohen Tonanteilen. Tiefe Töne kennen viele von uns von guten Konzerten, bei denen man den Bass nicht nur hört, sondern auch im Bauch spürt, ich mag das. Hohe Töne kennt man vom Mittagsschlaf am Samstag wenn der Nachbar unbedingt die Kreissäge startet, um Holz zu sägen, das mag ich nicht so gerne.
Das Geräusch besteht also Tönen mit unterschiedlichen Frequenzen, alle zusammen bilden das Frequenzspektrum. Um dieses zahlenmäßig darzustellen wird es üblicherweise in sogenannte Oktavbänder aufgeteilt. Diejenigen von uns, die Noten lesen können oder ein Instrument spielen, kennen sich mit Oktaven aus. Meist werden die Schallpegel bei den Frequenzen 63Hz, 125Hz, 250Hz, 500Hz, 1kHz, 2kHz, 4kHz und 8kHz angegeben. Addiert man diese einzelnen Schallpegel logarithmisch zusammen erhält man den Gesamtpegel des Geräusches. Auf dieses logarithmische Addieren gehe ich hier nicht ein, das würde den Rahmen sprengen.
Dies war erst einmal die Einleitung, nun kommen wir zum eigentlichen Thema:
Der Mensch nimmt Töne mit unterschiedlichen Frequenzen unterschiedlich stark wahr. Die A-Bewertung passt die Schallpegelwerte dem menschlichen Hörempfinden an. Es können sowohl Schalleistungspegel als auch Schalldruckpegel A-bewertet, also in dB(A) angegeben werden. Die in unserer Industrie gängigste Bewertung ist die A-Bewertung, gelegentlich findet man auch die Noise Rating, kurz NR-Bewertung.
Wichtig zu wissen ist, dass alle diese Arten der Angabe eines Geräuschpegels das Gleiche beschreiben, die Werte aber extrem unterschiedlich sind. Daher ist es so wichtig dass die Angabe der Einheit eindeutig und auch korrekt ist.
Wir nehmen als Beispiel das Geräusch eines marktüblichen 100kW Klimagerätes. Der Schalleistungspegel dieses Gerätes beträgt 73,8dB(A) oder 92,4dB oder NR72, alles Angaben für das gleiche Geräusch, bzw. die gleiche Schalleistung. An diesen Zahlen sieht man schon, dass es sehr wichtig ist die korrekte Einheit zu verwenden.
Schauen wir uns dieses Beispiel mal genauer an: